In „Galenische Übungen“ wendet ihr die theoretisch gewonnenen Kenntnisse aus dem Fach „Galenik“ an und stellt selbst Arzneiformen her. Diese füllt ihr in ein entsprechendes Abgabegefäß, welches ihr entsprechend etikettieren müsst, ab und gebt diese zur Kontrolle ab. Des Weiteren müsst ihr zu jedem hergestellten Arzneimittel ein Herstellungsprotokoll schreiben, welches ebenfalls kontrolliert wird.
Im ersten Semester führt ihr zunächst Wägeübungen durch. Des Weiteren stellt ihr Tees, Pulver, Granulate, Kapseln, Lösungen, sowie Schüttelmixturen her.
Im zweiten Semester fertigt ihr Salben, Cremes, Pasten, sowie Zäpfchen, Drogenauszüge, Gele und Arzneimittel zur Anwendung am Auge an.
Im dritten und vierten Semester läuft es dann so ab, dass ihr zu den Praktikumstagen jeweils zwei Rezepturen und zwei Defekturen bearbeiten müsst, welche bunt durchmischt sind. Das heißt, ihr habt an einem Tag z.B. eine Salbe, Zäpfchen, ein Gel und Augentropfen. So könnt ihr alle Herstellungsmethoden nochmal üben. Die einzelnen Rezepturen und Defekturen werden aber zu Beginn jedes Praktikumstages besprochen.
Am Ende jedes Semester findet eine Praktikumsüberprüfung statt, in der ihr 2 -4 Arzneimittel herstellen müsst, diese entsprechend in ein Abgabegefäß mit Etikett gibt und ein Herstellungsprotokoll schreibt. Dabei arbeitet jeder für sich. Die Lehrer laufen herum und beobachten euch dabei. Ihr dürft hierbei auch keine Hefter oder ähnliches benutzen. Das klingt aber schlimmer, als es ist. Man ist zwar ziemlich nervös und fühlt sich sehr beobachtet, aber wenn ihr euch gut vorbereitet und euch die Herstellungsmethoden gut anschaut, dann klappt das schon. 🙂
Des Weiteren schreibt ihr auch in diesem Fach pro Semester eine Klausur, in der im Gegensatz zu „Galenik-Theorie“ mehr auf das Praktische eingegangen wird. Im Prinzip müsst ihr euch ähnlich, wie auf die Praktikumsüberprüfung vorbereiten. Ihr werdet beispielsweise nach Herstellungsmethoden, Anwendungen, sowie Berechnungen gefragt.