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Auslandspraktikum

3. Oktober 2012

Die meisten von euch kennen sie bereits und haben eines oder mehrere absolviert: Praktika sind zur Vorbereitung auf den Beruf und als Fortbildungsmaßnahme für Schüler, Auszubildende und (angehende Studenten) ein sehr wichtiger Baustein im Unterfangen, sich „seinen“ Beruf zu suchen beziehungsweise sich für ihn zu qualifizieren.

In den meisten Schulen sind Praktika Pflicht, diese dauern allerdings nur wenige Wochen und können meistens nicht viel mehr bieten als einen ersten Eindruck zu gewinnen in einem bestimmten Beruf. Praktika dienen euch grundsätzlich dazu, praktische Fähigkeiten und Kenntnisse zu erlangen, die man in der Theorie nicht erlangen kann.

Praktika können nur zwei Wochen dauern, es gibt aber auch längere Praktika, die ein Jahr oder sogar noch länger dauern können. Grundsätzlich müsst ihr aufpassen, dass ihr als Praktikant nicht ausgenutzt werdet, denn immer mehr Unternehmen gehen dazu über, Arbeitsplätze dauerhaft mit wechselnden Praktikanten zu besetzen, um die Personalkosten zu drücken. Dabei müssen Praktikanten oft gleichwertige Arbeiten verrichten, wie die normalen Angestellten. Klärt immer rechtzeitig mit dem Arbeitgeber, welche Arbeiten ihr machen müsst. Äußert Wünsche, auch über einen Bereich hinaus das Unternehmen kennenzulernen. Und lasst euch nicht mit nur niedrigsten Aufgaben abspeisen.

Doch in erster Linie werdet ihr in der Regel durch ein Praktikum profitieren. Insbesondere dann, wenn ihr es im Ausland absolviert. Denn dies zeigt künftigen potentiellen Arbeitgebern, dass ihr engagiert seid, für euer berufliches Vorankommen bereits seid, Kosten und Mühen auf euch zu nehmen und selbständig und freiwillig in eure Karriere investiert. Auslandspraktika – ganz egal, wie lange und in welcher Branche – haben einige grundsätzliche Vorteile: Ihr werdet die Sprache des Landes, in dem ihr praktiziert, automatisch schnell und sehr gut lernen bzw. bereits vorhandene Sprachkenntnisse erheblich verbessern. Denn schließlich kommuniziert ihr nicht nur im Job, sondern auch in der Freizeit in der jeweiligen Landessprache.

Des Weiteren werdet ihr wichtige berufliche Eindrücke sammeln, ihr werdet in eurer Persönlichkeit reifen, ein neues Land sowie seine Bewohner kennenlernen und vielleicht auch erste berufliche Netzwerke installieren, die euch später im Job sehr helfen können. Kontakte ins Ausland, zumal, wenn es berufliche sind, sind immer sehr hilfreich.

Praktika im Ausland sind auf verschiedenen Wegen möglich: Ihr könnt euch durch professionelle Anbieter vermitteln lassen oder selbständig auf die Suche gehen. Dazu gibt es im Internet sehr gute Börsen, die euch entsprechende Stellen vermitteln können. Es gibt Praktikumsstellen in fast allen Branchen und berufen. Sehr beliebt sind Praktika im medizinischen Bereich und in der Forschung, was euch als angehende Pharmaziestudenten natürlich besonders interessieren dürfte. Ihr könnt euch in Forschung und Wissenschaft, aber auch bei Ärzten oder Krankenhäusern quasi weltweit bewerben.

Sinnvoll ist ein Praktikum aber besonders dann, wenn es auch den Bereich umfasst, in dem ihr später einmal arbeiten möchtet. Es gibt aber natürlich auch die wichtige Erfahrung, in einem Praktikum zu merken, dass es nicht dieser Bereich sein wird, in dem ihr später arbeiten möchtet. Seht es dann als wertvolle Erfahrung, was ihr eben nicht machen wollt. Besser ist natürlich, die Erfahrung zu sammeln, dass genau die Arbeit, die ihr während eures Auslandspraktikums macht, die ist, die ihr später anstreben möchtet (siehe hierzu auch ausführlicher auf https://www.auslandsjob.de/auslandspraktika.php sowie beim Studium-Ratgeber in der Rubrik Auslandspraktikum.

Praktika im Ausland vermitteln euch Kenntnisse und Fähigkeiten im Job, verbessern eure Sprachkenntnisse und helfen euch, in eurer Persönlichkeit zu reifen. Sie sind dicke Pluspunkte bei künftigen Bewerbungen und sie sind nebenher sehr gut geeignet, ein Land auch in der Freizeit zu bereisen und kennenzulernen.

Reich wird man übrigens nicht als Praktikant, aber das Geld sollte dabei auch nicht im Vordergrund stehen. Je nach Land und Job gibt es unbezahlte Praktika und solche, bei denen ihr ein Taschengeld oder sogar einen kleinen „richtigen“ Lohn erhaltet. Dabei dürft ihr natürlich nie vergessen, dass durch ein Auslandspraktikum teilweise recht erhebliche Kosten für die Reise, die Unterkunft und die Lebenshaltungskosten entstehen. Dies müsst ihr bei der rechtzeitigen Planung eines Auslandspraktikums bedenken und entsprechend vorsorgen, damit ihr eine unbeschwerte und wichtige Auslandserfahrung im Praktikum sammeln könnt.