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2. Semester

28. Januar 2012

Das zweite Semester ist aufgrund der vielen Praktika sehr zeitintensiv. Zum einen ist man täglich lange in der Uni. Zum anderen sind zu Hause Protokolle anzufertigen, sowie die Colloques (mündliche Überprüfungen) für die Praktika vorzubereiten, was alles ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt.

Chemie einschließlich der Analytik der organischen Arznei-, Hilfs- und Schadstoffe

Im Seminar bzw. der Vorlesung „Chemie einschließlich der Analytik der organischen Arznei-, Hilfs- und Schadstoffe“ beschäftigt man sich mit der allgemeinen organischen Chemie, sowie unter anderem mit den Stoffklassen der Alkane, Alkene, Alkine, Alkohole, Halogenalkane, Amine, Aliphatische Diazoverbindungen, Nitroalkane, Aliphatische Schwefelverbindungen, sowie den aromatischen Verbindungen. Dabei wird spezifisch auf die Eigenschaften, den Synthesen, sowie deren Reaktionen eingegangen.

Im zweiten Teil des Semesters werden die Carbonylverbindungen besprochen, d.h. Verbindungen, die als Strukturbestandteil eine C=O-Verbindung aufweisen. Dazu gehören zum Beispiel, Säuren, Aldehyde, Ketone, Ester, sowie Amide. Auch hier wird auf bestimmte Eigenschaften, wie z.B. der Basizität, Löslichkeit und Carbonylaktivität eingegangen. Des Weiteren werden die sogenannten Namensreaktionen besprochen, die als Grundlage für die Synthesen dienen. Dazu zählen z.B. die Mannich-Reaktion, die Wittig-Reaktionen,  die Hantsch-Synthese, die Michael-Addition, der Hofmann-Abbau und viele viele mehr 🙂

Im Praktikum „Chemie einschließlich der Analytik der organischen Arznei-, Hilfs- und Schadstoffe“ werden dann die theoretisch gewonnenen Kenntnisse angewendet und geübt. Hier wird in Zweiergruppen gearbeitet. Man bekommt einen Arzneistoff zugeteilt z.B. ASS (Acetylsalicylsäure), den man dann synthetisieren muss.

Zu Beginn jeder Synthese findet immer ein Colloque mit einem Assistenten statt, in dem die dazugehörige Namensreaktionen, sowie der Ablauf der Synthese besprochen werden.

Allerdings muss man die Reaktionsgleichungen, sowie den groben Ablauf und warum man wann was macht, schon drauf haben. Das wollen die Assistenten im Colloque von euch wissen.

Anschließend synthetisiert ihr den Arzneistoff, der dann anhand der Bestimmung des Schmelzpunktes (bei einem Feststoff) oder des Brechungsindexes (bei einer Flüssigkeit) kontrolliert wird. Stimmt dieser nicht in etwa mit dem Literaturwert überein, hat die Synthese nicht geklappt und ihr müsst sie gegebenenfalls wiederholen. Es ist aber genug Zeit im Praktikum vorgesehen, sodass ihr es trotzdem locker schaffen und vielleicht noch ein paar freie Tage rausschlagen könnt 🙂

Am Ende des Semesters wird eine Klausur geschrieben, die es ganz schön in sich hat. Hier empfiehlt es sich auf jeden Fall die Altklausuren durchzugehen. Es kommt oft vor, dass sich Fragen wiederholen oder zumindest ähneln.

Physikalisch- chemische Übungen für Pharmazeuten

Im Praktikum „Physikalisch-chemische Übungen für Pharmazeuten“ durchläuft jede Gruppe verschiedene  Stationen, in denen Versuche durchgeführt werden zu binären Mischungen, Leitfähigkeitsmessungen, Ermittlung des Dissoziationsgrads und der Säurekonstante, chemische Kinetik, kalorimetrische Bestimmungen, Oberflächenspannung, potentiometrische pH-Messung, sowie Elektrolyse und galvanische Polarisation.

Dabei wird das Semester in mehrere Gruppen von ungefähr je 10 Studenten eingeteilt.

Am Anfang jeder Station findet ein Colloque statt, welches mit der gesamten Gruppe durchgeführt wird, wobei allerdings jeder etwas sagen sollte. Das heißt, auch hier sollte man sich schon vorher gut auf das jeweilige Thema vorbereiten.

Des Weiteren muss in diesem Praktikum zu jeder Station ein Protokoll angefertigt werden.

Chemische Nomenklatur

Im Seminar „Chemische Nomenklatur“ geht es um das Benennen chemischer Verbindungen.

Es werden die Regeln, nach denen komplex-aufgebaute chemische Verbindungen benannt werden, beigebracht und geübt.

Am Ende des Semesters wird dazu eine Klausur geschrieben, in der man zum einen Namen vorgegeben bekommt, zu denen man dann die Strukturformel zeichnen muss und zum anderen bekommt man Strukturformeln, die man dann benennen muss.

Stereochemie

Im Seminar „Stereochemie“ beschäftigt man sich mit der sterischen bzw. räumlichen Anordnung der Atome innerhalb eines Moleküls.

Dabei wird besonders auf die Isomerie, Enantiomerentrennung, sowie stereochemische Reaktionen und die Chemie der Zucker eingegangen.

Am Ende des Semesters wird auch hier eine Klausur geschrieben. Es ist sinnvoll, sich vorher Altklausuren anzusehen, da sich auch in diesem Fach viele Fragen wiederholen oder zumindest ähneln.

Zytologische und histologische Grundlagen der Biologie

Im Seminar „Zytologische und histologische Grundlagen der Biologie“ beschäftigt man sich mit den pflanzlichen und tierischen Zellen bzw. Geweben.

Es werden die verschiedenen Gewebetypen Epithelgewebe, Binde- und Stützgewebe, Muskel-, sowie Nervengewebe durchgesprochen, worin man sie unterscheidet, wo im Körper sie vorkommen und was für Merkmale sie aufweisen.

Im dazugehörigen Praktikum werdet ihr ins mikroskopische Arbeiten eingewiesen und bekommt dann die verschiedenen Zellen und Gewebetypen zum mikroskopieren, welche ihr dann abzeichnen und beschriften müsst.

Als Erstes werden die einzelnen Zellen der Pflanze bzw. eines tierischen Organismus betrachtet und die Unterschiede ausgearbeitet. An den darauffolgenden Übungsterminen werden Präparate des z.B. Muskelgewebes, Lebergewebes, aber auch Querschnitte der Arterie, Vene oder verschiedenster Organe betrachtet und skizziert.

Am Ende des Semesters wird eine Klausur geschrieben, die machbar ist, wenn man sich die Seminar- und Praktikumsunterlagen gut anschaut.

Physikalisches Praktikum für Pharmazeuten

Im Praktikum „Physikalisches Praktikum für Pharmazeuten“ wird das Semester in mehrere Gruppen von ungefähr je 10 Studenten eingeteilt. Es wird meist in Zweiergruppen gearbeitet.

Das Praktikum beinhaltet zum einen zwei Übungstermine, in denen physikalische Berechnungen erklärt und durchgeführt werden. Zum anderen werden verschiedene Versuche zu Flüssigkeitsströmungen, Schwingungen, kalorimetrische Messungen, thermische Isolierung, sowie zur Elektrizität und der Optik durchgeführt.

An den Versuchstagen findet jeweils zu Beginn ein Colloque in der gesamten Gruppe zu der entsprechenden Thematik statt. Das heißt, ihr solltet euch auch in diesem Praktikum schon vorher etwas zu dem Thema ansehen.

Des Weiteren wird auch in diesem Fach eine Klausur geschrieben. Das Besondere hierbei ist, dass ihr ein Buch (Standardlehrbuch oder Formelsammlung) mitnehmen dürft. Das dürfen allerdings keine Aufgabensammlungen, Skripte, Mitschriften oder ähnliches sein.

Außerdem ist es nicht erlaubt, einen Taschenrechner zu benutzen.

Zusammenfassend schreibt man in folgenden Fächern Klausuren:

  • Chemie, einschließlich der Analytik der organischen Arznei-, Hilfs- und Schadstoffe
  • Chemische Nomenklatur
  • Stereochemie
  • (Nomenklatur und Stereochemie werden in einer Klausur geschrieben – jeweils eine halbe Stunde)
  • Physikalisches Praktikum für Pharmazeuten
  • Zytologische und histologische Grundlagen der Biologie

Das kommt im 3.Semester auf euch zu!