Die nachfolgenden Fächer begegnen euch im ersten Semester des Pharmaziestudiums. Bitte beachtet, dass das zwischen den verschiedenen Universitäten variieren kann.
Allgemeine Chemie für Pharmazeuten
In der Vorlesung und dem Seminar „Allgemeine Chemie für Pharmazeuten“ werden nochmal die grundlegenden Dinge der Chemie durchgesprochen, wie z.B.
- Atombau und Periodensystem der Elemente (Orbitalmodell, Elektronenkonfiguration)
- Chemische Bindungen (Ionenbindung, Atombindung, Komplexbindung)
- Chemische Reaktionen (chem. Gleichgewicht, Fällungsreaktionen, Säure-Base-Reaktionen, sowie Redoxreaktionen)
- Thermodynamik (1.-3. Hauptsatz)
- Reaktionskinetik
- sowie Zustandsformen der Materie (Aggregatzustände, Phasendiagramme)
In diesem Fach wird Mitte des Semesters eine Klausur geschrieben.
Anorganische Chemie für Pharmazeuten (Stoffkunde)
Hier werden die Gruppen und einzelnen Elemente des Periodensystems besprochen.
Es wird auf Allgemeines, dem Vorkommen, der Darstellung, den physikalisch sowie chemischen Eigenschaften, als auch auf die Verwendung und bestimmte Verbindungen innerhalb der Gruppen eingegangen.
In diesem Fach wird am Ende des Semesters eine Klausur geschrieben.
Allgemeine und analytische Chemie der anorganischen Arznei-, Hilfs- und Schadstoffe
In der Vorlesung bzw. dem Seminar „Allgemeine und analytische Chemie“ werden unter anderem folgende Themen besprochen:
- Laborpraxis
- Analysenpläne, Stofflisten
- Allgemeine Theorien zu Kationen-, sowie Anionenanalysen
- sowie einzelne Analysen und deren Reaktionen
Diese theoretisch gewonnenen Kenntnisse sollen dann im Praktikum „Allgemeine und analytische Chemie der anorganischen Arznei-, Hilfs- und Schadstoffe unter Einbeziehung von Arzneibuchmethoden“ durchgeführt und angewendet werden.
Im Praktikum werden euch entsprechende Analysen ausgeteilt. Ihr müsst dann mit entsprechenden Nachweisen herausfinden, welche Kationen bzw. Anionen in eurer Analyse vorhanden sind. Diese müsst ihr dann ansagen. Sind die Ergebnisse falsch, habt ihr nochmal die Möglichkeit, zu korrigieren. Ist das Ergebnis dann wieder falsch, bekommt ihr eine A Analyse. Findet ihr dort wieder nicht die richtigen Ionen, bekommt ihr eine B Analyse u.s.w.
Solltet ihr immer schnell auf das richtige Ergebnis kommen, habt ihr Glück und zwischendurch mal ein paar Tage frei, während die anderen noch im Labor nach Ionen fischen 🙂
Am Ende des Praktikums bekommt jeder eine Abschlussanalyse, in der nun alle zuvor besprochenen Ionen enthalten sein können.
In diesem Fach wird am Ende des Semesters eine Klausur geschrieben.
Grundlagen der physikalischen Chemie
In der Vorlesung „Grundlagen der physikalischen Chemie“ werden unter anderem folgende Themen behandelt:
- Zustand der Materie und Phasensysteme
- Löslichkeit, Löseprozesse
- Grenzflächenphänomene
- Zetapotential
- Elektrochemie
- sowie Thermodynamik
Es ist keine Pflichtveranstaltung, bietet jedoch eine gute Vorbereitung für das Praktikum physikalische Chemie im 2. Semester.
Mathematische und statistische Methoden für Pharmazeuten
Dieses Seminar ist unterteilt in mathematische Methoden, sowie statistische Methoden.
Bei den mathematischen Methoden geht es zum Beispiel um Matrizenberechnungen, Lösen von Gleichungssystemen, sowie Konzentrationsberechnungen.
Im Bereich der statistischen Methoden beschäftigt man sich mit Wahrscheinlichkeiten, Verteilungen, sowie statistischen Tests.
Die Klausur, die am Ende des Semesters geschrieben wird, ist in 2 Teile gegliedert (mathematische und statistische Methoden). Insgesamt müssen 50% richtig beantwortet werden, damit die Klausur als bestanden gilt, wobei in jedem Teil eine Mindestpunktzahl erreicht werden muss. Es geht also nicht, dass man 50% der Punkte oder mehr im mathematischen Teil und 0 Punkte in der Statistik bekommt.
Physik für Pharmazeuten
Die Vorlesung „Physik für Pharmazeuten“ hört man zusammen mit den Studierenden der Biologie, Biochemie, Chemie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, sowie der Veterinärmedizin.
Die Vorlesung bietet einen guten Einblick, sowie eine Auffrischung der Physikgrundkenntnisse, ist jedoch keine Pflichtveranstaltung.
Allgemeine Biologie für Pharmazeuten I
Die Vorlesung „Allgemeine Biologie für Pharmazeuten I“ beschäftigt sich mit der Zytologie, d.h. mit der Lehre rund um die Zelle.
Es werden Zellorganellen, wie die Zellwand, Biomembranen, Zellkern, Endoplasmatisches Retikulum, Golgi-Apparat, Mitochondrien, Plastide, Ribosomen, Vakuolen, Lysosomon, eukaryotische, sowie prokaryotische Geißel, als auch die chemische Zusammensetzung der Zelle, sowie Signaltransduktionswege und Zellkommunikation besprochen.
Auch dies ist keine Pflichtveranstaltung, aber dennoch als Wiederholung und Vertiefung des Themas Zellorganellen sehr interessant.
Geschichte der Naturwissenschaften
In der Vorlesung „Geschichte der Naturwissenschaften“ geht es, wie der Name schon sagt, um die Anfänge der Pharmazie. Dies ist keine Pflichtveranstaltung, aber dennoch recht interessant, obwohl ich zugeben muss, nicht wirklich oft dagewesen zu sein, was aber auch daran liegt, dass das Pharmaziestudium sehr zeitintensiv ist und man froh ist, auch mal früher Feierabend zu haben.
Pharmazeutische und medizinische Terminologie
Im Seminar „Pharmazeutische und medizinische Terminologie“ wird die Grammatik, sowie bedeutende Vokabeln des Alt- und Neulatein besprochen, sowie geübt.
Des Weiteren wird das Lesen von Rezepten und Rezepturen durchgegangen.
Am Ende des Semesters wird eine Klausur geschrieben, in der unter anderem Vokabeln, Übersetzungen und Berechnungen von Rezepturen, sowie Abkürzungen abgefragt werden.
Zusammenfassend schreibt man in folgenden Fächern Klausuren:
- Allgemeine und analytische Chemie der anorganischen Arznei-, Hilfs- und Schadstoffe
- Allgemeine Chemie für Pharmazeuten
- Anorganische Chemie für Pharmazeuten (Stoffkunde)
- Pharmazeutische und medizinische Terminologie
- Mathematische und statistische Methoden für Pharmazeuten
Das erwartet euch im 2. Semester: 2. Semester Pharmazie